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Bischöfin römisch-katholisch

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien, 05.07.2018, 21:13 Uhr
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Wien [ENA] Am 19.09.2011 habe ich an der Pressekonferenz von Christine Mayr-Lumetzberger im Cafe Griensteidl in Wien teilgenommenen, bei der sie ihr Buch "Bischöfin römisch-katholisch" vorstellte. Es ist ein wunderbar zeitgemäßes Buch vom Ueberreuter Verlag herausgegeben, dem aber vielleicht die erschreckende Tiefe und Ernst der Heiligen Schrift, besonders dem Alten Testament, nicht ganz bewusst scheint.

Die Autorin gibt darin viele interessante Details aus ihrem Leben preis. Auch das eigentliche Thema ist spannend. Sie sieht das Buch als Ermutigung für Frauen, die eine Berufung zum diakonischen und priesterlichen Dienst verspüren. Über ihr Leben schreibt Christine Mayr-Lumetzberger, dass sie in der christlichen Betriebsgemeinde Voest in Linz schon als junges Mädchen, religiös begabt und interessiert, Jugendgruppen leitete und Reformen forderte. Als dann im Jahr 1995 die Kirche in Österreich durch einen Skandal rund um Kardinal Groer erschüttert wurde, kam es zum Aufstand der Gläubigen. Mit dem sogenannten "Kirchen Volksbegehren" sollte die Bischofskonferenz mit fünf Forderungen konfrontiert werden.

Dazu gehörte auch die Gleichberechtigung von Frauen in allen kirchlichen Ämtern. Daraus ging 1995 die Plattform "Wir sind Kirche" hervor und gab auch Anlass für die Priesterinnen Bewegung, der sich die Autorin voll verschrieben hatte. Ihr zähes Ringen um die Priesterinnen Weihe war 2002 erfolgreich. Zwar heißt es im Codex Iuris Canonici "Die heilige Weihe empfängt gültig nur ein getaufter Mann" aber die Autorin meint, "dass nur Männer weihefähig seien, ist kein Glaubenssatz, sondern ein kirchliches Gesetz und damit auch veränderbar." Es fand sich ein argentinischer Bischof der sie zur Bischöfin konsekrierte und ihr damit die Weihevollmacht übertrug, obwohl nach dem Kirchenrecht unerlaubt aber nach der formalen Einhaltung des Ritus gültig.

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